Am Dienstag, den 19.7. kommt morgens das neue Wetter. Wir liegen nach wie vor an dem kleinen Traumstrand von Torre Delle Stelle, wo wir nach Möglichkeit auch eine weitere Nacht bleiben möchten.

Ich schaue mir die Strömungsfilme der Wettermodelle intensiv an. Vor allem das Europäische ECMWF und das britische UKMO genießen mein Vertrauen und werden verglichen. Vor ein paar Tagen war ich noch 12 Stunden lang erleichtert, da sich für den Donnerstag, den 21.7. eine Wetteränderung mit vielleicht etwas Mistral und Wind aus einer bevorzugten Richtung ankündigte. Leider verstärkte sich das nicht, sondern verschwand 12 Stunden später wieder. Pure Enttäuschung, mit wachsender Sorge. Ich hoffe immer noch auf ein Wunder, dass kurzfristig am Donnerstag aus einer Instabilität heraus der so dringend benötigte Wind entsteht.

Für die kommenden Tage gibt es zwar jetzt etwas Wind, aber an dem ist so ziemlich alles falsch. Er ist nicht da, wo wir ihn benötigen, er kommt exakt aus der falschen Richtung und ist obendrein nicht durchgängig. Unter normalen Umständen würden wir das als nicht segelbar abtun, aber die Umstände sind nicht normal. Am spätestens 27.7. müssen wir in der Nähe vom Flughafen Trapani sein, wenn am Donnerstag, 28.7. Filips Mutter und Bruder landen. Immerhin sind sich die Wettermodelle einig, dass es genau so die kommenden drei Tage sein wird:

Ich hole Filip dazu und wir halten Kriegsrat. Er gibt dann den Ausschlag, nicht auf die Taube auf dem Dach zu warten, also auf ein Wunder später die Woche für einen direkten Kurs zu hoffen, sondern diesen Spatz in der Hand, in Form dieses Umwegs zu nehmen, denn den haben wir sicher. Im Film sieht das dann so aus:

Wir müssen also bei hervorragendem Halbwind erst mal ein ganzen Tag Richtung Süden an die tunesische Küste heran, deren Hoheitsgewässer wir damit queren. So kommen wir zu dem schwächer werdenden Ostwind, gegen den wir dann kreuzen, bis er alle ist. Die Flaute auf dem weiteren Weg überbrücken wir mit so wenig Motoren wie möglich, bis wir in den Einflussbereich des Nordwindes kommen, der an der Westküste Siziliens im Sommer vorherrschend zu sein scheint. Ich investiere in 75 Minuten Satellitenzeit, gültig für 30 Tage, für absurde 169 EUR. Damit sind wir erreichbar und können uns weiterhin unser Wetter holen, auf der Jagd nach Windfeldern und aus Sorge, über falsche Annahmen in eine größere Flaute zu geraten.

Der Aufbruch

Damit ist die Entscheidung gefallen! Aus dem einem tiefenentspannten Morgen mit der Aussicht auf Strand, Entspannung und einen weiteren lauschigen Abend an der Strandbar wird damit geschäftige Aufbruchstimmung. Mathias findet ein Airbnb in Villasimius und unter Maschine geht es nun in diese Richtung, vorbei an der nächsten Superyacht, die sich am Morgen zu uns gelegt hatte. Wir müssen unsere Bestände auffüllen, wer weiß schon, wann wir das nächste Mal dazu kommen. Es geht also an die Tankstelle der Marina.

Hier geht Mathias von Bord, es wird eine kurze Verabschiedung. Filip schnappt sich Rucksack und Tüten und läuft zum kleinen Supermarkt der Marina. Ich tanke randvoll, nehme Wasser und entsorge den Müll. Nach kurzer Zeit kommt Filip zurück und ohne viel Federlesens geht es am Dienstag, den 19.07. um 13:30 weiter, raus aus der Marina, vorbei an unsern beiden vergangenen Ankerplätzen der letzten Tage hier, die sich nun fremd anfühlen und Richtung Süden. Der Wind ist für den Kurs hervorragend und mir tut die Geschwindigkeit gut.

Die Nacht kommt und wir vereinbaren im Gegensatz zu dem Intervallschlaf, den ich sonst allein machte, ein lockeres Wachsystem. Ich gehe Schlafen und Filip weckt mich für meine Schicht, wenn er nicht mehr will. Dann mache ich genauso weiter, bis ich ihn aus den Federn hole. Ich gebe ihm noch mal eine Einweisung, worauf zu achten ist und die dringende Bitte mich sofort zu wecken, wenn es auch nur den geringsten Grund dafür gibt. Das passiert dann auch einmal in der Nacht für einen Wechsel der Segelstellung und aus einem ziemlich wichtigen Grund kurz nach 5 Uhr mittwochmorgens während Filips 2. Schicht: Drohende Kollision!

Er hatte ein Frachter und ein zweites Schiff in der Nähe sowohl optisch als auch auf dem Radar. Ein AIS Signal kam nur von dem Tanker, der driftend da lag, sich also nicht bewegte. Er schaltete die Radaralarme aus, die sonst von dem Tanker ständig aktiviert würden.

Von dem zweiten Kontakt nahm er an, dass dieser sich ebenfalls kaum bewegte, bis er diesen kurz vor uns wider entdeckte. Es handelt sich um einen Fischer, der trawlte, also mit langsamen 1-2 Knoten sein Netz hinter sich herzog und demnach wenig in der Lage oder gar willens war, seinen Kurs zu ändern. Für uns mit Sicherheit schon mal gar nicht. Überdies versteckte er sich auch noch hinter der Genua, sodass man schon um diese herum schauen musste, um die Annäherung zu entdecken, was nun auf recht kurze Distanz auch passierte.

Wir stoppen auf, nehme das Vorsegel weg und drehen in den Wind, lassen den Fischer an uns vorbeifahren, um dann unsererseits die Reise fortzusetzen. Das war noch nicht dramatisch, aber dennoch Zeit, etwas zu tun. Anschließend genießen wir den ersten Sonnenaufgang der Reise.

Seit 2 Uhr in dieser Nacht kreuzen wir jetzt auch Richtung Osten. Der zweite Kreuzschlag bringt uns dann weiter an die afrikanische Küste und es ist spannend, was man da sieht. Noch ein driftender Tanker.

Wir kommen nahe genug an das große, schlafende Ungetüm heran, um zu sehen, dass es sich um einen Flüssiggastanker handelt. Die müssten doch derzeit alle Hände voll zu tun haben? Am Horizont sehe ich durch das Glas ein weiteres großes Schiff, der Silhouette nach ein Kriegsschiff. Die Vermutung wird durch das fehlendede AIS Signal unterfüttert und ich tippe auf einen amerikanischen Kreuzer. Entweder Arleigh-Burke oder Ticonderoga Klasse. Der Kreuzer entfernt sich aber langsam, die Dinger sind scheu und ich auf Kontakt mit dem überhaupt genauso wenig scharf, wie vermutlich umgekehrt.

Der Wind wird schwächer, wir kreuzen fleißig dagegen an und haben ja Zeit. Hauptsache Wind! Es ist auch auf See konstant 33 °C warm und die Wassertemperatur misst auch weit draußen stolze 28 °C. Wir gönnen uns eine Dusche im Cockpit. Ob das Wasser im Boiler noch warm ist? Wir wissen es nicht, das kalte Wasser ist bereits warm genug.

Der Tag geht dahin, wir machen Essen, lesen, schreiben Blog und warten auf das Wetter, das keinerlei Wechsel der Vorhersage bringt. In der Nacht zum Donnerstagmorgen ist es dann endgültig ruhig. Das sieht beim Sonnenaufgang schön aus, bringt aber kaum noch Vortrieb. Filip hatte noch mit meiner Stunde manuellem Rudergehen das Letzte aus dem Wind rausgeholt. Dann schaltete er aber um 2:30 Uhr den Motor an und wir fahren mit langsamen 1.100 U/ Min für 3.3 Knoten immer noch den vorausberechneten Kurs entlang, zunächst direkt gegen Osten, später etwas weiter nach Norden, um dort am Nachmittag wieder den ersten Wind zu erreichen.

Tagesprogramm

Als wir nun auf dem offenen Meer so in der Hitze dahin treiben, kommt natürlich auch die Idee auf, ein wenig zu schwimmen. Jetzt ist es aber eine Sache, bei 2–5 m Wassertiefe zu Schnorcheln und zumindest für uns eine völlig andere, bei 1.000 m Wassertiefe über unendlichen Tiefen voller unbekannter Seemonstern zu schwimmen, die einen aus der Tiefe mit Sicherheit stumm anstarren. Wir beide gehen ins Wasser und keiner von uns beiden Draufgängern bleibt länger als 5 Sekunden oder entfernt sich von der Badeleiter mehr als 20 cm.

Nachdem wir diesen Höllenritt überlebt haben, kommt um 10:30 Uhr wieder Wind. Viel mehr als 3 Knoten sind es aber die ersten Stunden nicht, aber das langt für fast 1 Knoten Fahrt über Grund. Wir haben immer noch Zeit und solange die Segel nicht schlagen und der Autopilot nicht durch ständiges Korrigieren der Fahrtrichtung nervt, ist es O. K.. Im Prinzip ist ja alles in Ordnung. Wir machen uns leckeres Essen, verbringen den Tag. Man kann aufrecht gehen und stehen, es ist nicht so anstrengend wie bei 25 Knoten am Wind. Wir genießen es.

Das langsame dahingleiten lässt uns eine Sache erstmalig ausprobieren, die wir von Anfang an an Bord, aber bislang nie benutzt hatten: Unsere Hängematte!

Das war zwar mehr für Ankerligen gedacht, aber hier erfüllt es jetzt auch seinen Zweck. Nur bessere Haltepunkte müssen wir noch finden.

Die dunkle Ankunft

Die Wettervorhersage vom Dienstag war so präzise, dass der damit generierte Track bis heute passt und das Wetter jeden Tag auf neue die Vorhersage bestätigt. Tatsächlich frischt der Wind jetzt immer mehr auf. Ich finde das beeindruckend. Wer den Horizont auf dem Hängemattenbild genauer in Augenschein nimmt, wird feststellen, dass die Isole Egadi, also die der Sizilien vorgelagerten Inselgruppe bereits in Sicht ist. Genauer handelt es sich um die Insel Marettimo. Aber selbst bei guter Fahrt dauert es von Land in Sicht bis Abkunft viel, viel länger, als man das regelmäßig vermutet.

Wir werden wahrscheinlich erst um Mitternacht herum ankommen, was mich beunruhigt. In dunkler Nacht vor einer fremden Insel an einer unbekannten Küste ankern? Ungern! Auf See bleiben wollen wir aber auch nicht. Ich lese mir im Revierführer noch einmal alles zu diesen Inseln durch und beschließe nicht vor Anker, sondern an eine zu bezahlende Mooringboje zu gehen, die dort ausgelegt sind. Die Qualität der Bojen und damit die Sicherheit ist gut. Es gibt ein Blinklicht, dass das Bojenfeld anzeigt und es ist so ziemlich die erste Möglichkeit festzumachen, ohne sich noch die halbe Nacht um die Ohren zu schlagen.

Es wird Nacht und wir nähern uns der bedrohlich dunkel, schroff und hoch aufragenden Insel. Ich habe meine Kurse im Voraus gewählt und fahre bald unter Maschine mit einiger Vorhalte, um die Querströmung von deutlich über einem Knoten auszugleichen. Wir biegen um die Ecke der Insel und ich sehe Lichter, die ich nicht zuordnen kann. Es wird sich am nächsten Morgen als die einzige Häuseransammlung der Insel herausstellen. Das nachfolgende Bild zeigt ziemlich gut, was wir bei der Ansteuerung sehen können:

Vor uns sehen wir ein langsames, gelbes Blinklicht. Das dürfte das Bojenfeld sein. Daneben weitere Lichter von anderen Yachten. Das Radar läuft ohnehin schon die ganze Zeit. Ich gleiche die Radarkontur der Küste mit der auf der Karte auf dem Plotter ab. Die liegen übereinander. Gut! Die jeweilige tatsächliche Tiefe nach Echolot ist ebenfalls das, was ich erwarte. Passt auch alles. Die Technik hilft mir hier sehr und ich suche nach Fehlern, die sich aber nicht ergeben. Filip geht mit der starken Taschenlampe nach vorn und leuchtet den Grund nach nicht eingezeichneten Felsen ab. Solche soll es auf dem Archipel geben, auch wenn wir hier an dieser Stelle davon nichts lesen konnten. Außerdem leuchtet er die heftig stampfenden Yachten an den anderen Moorings an, die dadurch sichtbar werden.

So entsteht das Bild im Kopf, wie das hier in etwa aussieht. Wir suchen uns eine Boje aus und machen mit einem Bojenharken fest. Sein erster und gleich erfolgreicher Einsatz. Dennoch sicher ich den zusätzlich durch eine weitere Leine ab, dann ist es geschafft. Ich bezahle noch die Boje, 35 EUR für fast nichts und wir sinken in die Koje, der erhebliche Schwell, der aus uns völlig unerklärlichen Gründen in der hier eigentlich geschützten Bucht steht, hält uns diese Nacht nicht vom Schlafen ab.

Am kommenden Morgen erkennen wir, wie gewaltig die Insel um uns herum aufragt.

Wir wollen weiter. Bevor wir die Weiterreise aber antreten können, müssen wir der lokalen Touristenattraktion einen Besuch abstatten. Der Grotta del Cammello

So etwas haben wir beide noch nicht erlebt. Wir landen das Clipperchen in der Höhle an einem unterirdischen Strand an und planschen darin, wo Touristen nur gucken dürfen.

Nach diesem einzigartigen Erlebnis fahren wir langsam zurück, eine weitere Höhle finden wir nicht, die es laut Google hier geben soll. Wir schmeißen die Boje kurz nach Mittag los.

Die kommende Nacht schlafen wir vor Anker vor der Bucht Spiaggia di Lido Burrone der Insel Favignana. An Land gehen wir hier nicht, es sieht zwar nicht alles so abschreckend aus, wie dieses Gebäude hier,

…aber berauschend einladend ist es auch nicht. Wir sind verwöhnt und täuschen uns hier gewaltig, wie wir später erkennen werden.

Aufgrund der Wettervorhersage werden wir auf Filips Mutter und Bruder nun nicht in Trapani selbst warten, sondern fahren gegen Wind und Strömung in Richtung San Vito Lo Capo. Nach deren Ankunft können wir dann gemütlich mit den Elementen segeln und müssen nicht gegen kämpfen, entgehen so den Widrigkeiten, denen wir sonst oft beim Fahrtensegeln ausgesetzt sind.

Alarm

Es ist einigermaßen nervend, sich gegen den Wind die Küste entlangzutasten. Immer denkt man, dass man bei dieser Windrichtung ab dem nächsten Wegpunkt segeln kann. Erreicht man diesen und ändert siegessicher den Kurs, muss man feststellen, dass der Wind das auch tut, da er hier in etwa entlang der Küste weht. Wir quälen uns auf diese weise, mal unter Motor, mal unter Segeln hart am schwachen Wind vorwärts. Alle Luken sind auf, um durch den Luftzug wenigstens etwas Verdunstungskälte auf die Haut zu zaubern. Da geht die Alarmanlage los und ich denke nur: Hähh?

Normalerweise ist es immer der CO2 Alarm, der schon bei lächerlichen Konzentrationen anfängt, vor dem Ende der Welt zu warnen. Das endet dann meistens darin, dass der ganzen Anlage die Sicherung gezogen wird. Aber jetzt hier?? Das ganze Boot ist im Prinzip an der frischen Luft. Ist es überhaupt CO2?

Blöderweise hat die Anlage keine Anzeige, nur eine Leuchtdiode. Während der Alarm noch aktiv ist, hat man keine Chance herauszufinden, was das Problem ist, da das blöde Ding dauer- blinkt, um auch optisch kundzutun, dass es ausgelöst hat. Als ob man das nicht hören würde. Erst nach Beerdigung der Ursache des Alarms schaltet die Anlage ab und gibt nun einen Blinkcode, an dem man ablesen kann, was das Problem war.

Möglichkeiten sind: CO2, Gas, Einbruch oder Wasser im Schiff. Zwar wird eine SMS versendet, aber bei mir auf dem Handy kommt nichts an. Das ist wohl ausgefallen.

Ich überlege, ob was außer CO2 noch die Ursache sein kann und sehe schließlich entsetzt den Wasserhahn in der Pantry, der etwas geöffnet ist und aus dem sich ein kleines aber stetiges Rinnsal auf die Küchenplatte ergießt. Seit WANN ist das so? Wasser im Schiff rufe ich! Es gibt einen Schwimmer unter dem Bett der Mittelkabine, der von Wasser angehoben wird und einen Alarm an die Anlage gibt. Doch damit dahin Wasser kommt, müssten es bereits hunderte Liter sein und das halbe Boot müsste unter den Bodenbrettern längst geflutet sein. Wir haben ja Lage nach Steuerbord, also auf die Pantryseite. Mir wird ganz anders und ich hechte leicht nervös in die Mittschiffskabine, hebe die Matratze hoch und schaue dort unter dem Brett, dass den Schwimmer verdeckt: alles furztrocken. Erleichterung!

Das macht den Alarm aber noch mysteriöser. Wir gehen jetzt hinter den Bodenluken auf der Steuerborseite nachsehen, ich lasse das Boot erst mal auf dem Bug, dass mir das Wasser nicht rüber schwappt. Wir finden Wasser, aber zu unserer großen Erleichterung keine großen Mengen. Wir räumen die Lasten unter dem Boden aus, nehmen das Wasser mit einem Handtuch auf. Der Salon verwandelt sich in ein Schlachtfeld.

Dann muss ich die Maschine dazu nehmen, da wir ansonsten auf eine Untiefe laufen würden, die sich uns natürlich genau in diesem Moment zeitlich perfekt in den Weg stellt. Es ergießt sich aber nichts mehr in das Boot. Wir sind mit dem blauen Auge davongekommen. Der Alarm geht geht zeitweise aus, ich suche nach dem Handbuch, um den Blinkcode zu entschlüsseln. Es handelt sich doch um einen Gasalarm! Wir verstehen langsam, was passiert war. Durch den offen Wasserhahn gelangte das Wasser zunächst auf die Küchenplatte. Von dort aus suchte es sich seinen weiteren Weg hinab in die Aussparung, in der der Herd sitzt und bei Seegang und Lage frei schwingen kann. Dort unten gibt es einen Gasdetecktor, durch den das Wasser dann weiter, der Schwelraft folgend, durch marschiert ist. Der Gasdetektor hat sich sicherlich zunächst eine Zeit lang gefragt, was ihm da jetzt komisches angeboten wird, bevor seine Elektrik sich dann doch dazu noch entschloss, ihren Unmut über diese Behandlung kund zu tun.

Die Behandlung hat uns der kleine Kollege allerdings nicht verziehen. Auf einen Test mit dem Feuerzeug hin blieb er stumm. Er schmollt und muss ersetzt werden und die Sicherung für die Wasserpumpe gehört halt doch aus, auf See.

Vor Anker warten

Zwischenstopp machen wir wie geplant nach diesem Einsatz bei einem winzigen Ort namens Cornino vor einem gewaltigen Felsen. Ich hatte dieser Ankerstelle aus der App Navily ausgesucht, wir sind auf der Suche nach ungestörter Nachtruhe und damit Schutz vor Wind und Welle, den wir hier finden. Es ist Samstag, die Familie kommt erst am kommenden Donnerstag, es besteht also keine Eile.

Hier verbringen wir die kommenden Tage in Wartestellung, bekochen uns,

..schwimmen, arbeiten und genießen die Zeit vor Anker.

Endlich betreten wir hier auch das erste Mal sizilianischen Boden! Immer wieder aufregend ist, wo wir das Clipperchen dann lassen können, ohne dass es uns zu Lande oder zu Wasser entläuft. Nicht auszudenken, was es beuten würde, das Clipperchen mal nicht mehr vorzufinden. Eine immer neue sensible Suche, dann lassen darf man es auch nicht überall. In diesem winzigen Hafen, etwas abseits von unserer Ankerstelle, finden wir dann Eisenringe, an denen wir das gute Stück anketten können. Es darf dort mit den größeren Jungs hier spielen, bis wir zurück sind.

In der Zwischenzeit und nach einem kurzen Gang durch die Gemeinde stelle ich in einem netten Restaurant fest: Messina heißt hier das Bier und darf vor malerischer Hafenkulisse zur Ankunft degustiert werden.

4 Gedanke zu “Von Sardinien nach Sizilien – Die Überfahrt”
  1. Ich wäre gestorben bei dem Alarm. OMG. Ich hab’s nicht ganz verstanden, aber ihr lagt da schon in der Nähe von Land?
    Hach, immer wieder schön zu lesen. Irgendwann schaffe ich den Besuch bei euch …
    Genießt es! GLG Jan

  2. Sehr beeindruckend, die Nachtaufnahme vom Bojen-Feld und das anschließende Foto von der steil aufragenden Küste am nächsten Morgen. 😳
    Aber die Idee mit der Hängematte ist diesmal mein absolutes Favourite! 👍🏻

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