Wir bleiben zwei volle Tage. Der erste Tag Erholung und den Ort Auskundschaften, Filip skatet und ich FaceTime mit meinen Eltern und Schwester zu Hause.

Muxía und der leere Hafen

Die eigentliche Heldentat findet aber früh morgens statt. Ich starte einen weiteren Versuch, den Anker aus seinem Parkplatz zu lösen. Er wird mit einer Leine angebunden, das andere Ende kommt mit etwas Lose an eine Klampe an die gegenüberliegende Pier. Dann ziehe ich das Boot so nahe an die Pier wie es geht und drücke es wieder ab, sodass die stolzen 8 Tonnen in bescheidene Bewegung kommen. Das reicht! Die Leine kommt fest, der Anker hat dem Gewicht des Bootes nichts entgegenzusetzen und spring fröhlich aus dem Parkplatz und ich genauso froh in die Luft,

Der Versuchsaufbau nach gelungener Operation „Free Anchor“

Der zweite Tag ist Flaute und ideal für Instandsetzungsarbeiten, Heimarbeit jeder Art inklusive Video editing von Filip:

Filip entdeckt seine Leidenschaft für das Video editing wieder

Leider ist hier alles Geschlossen. Sonntag ist Sonntag und Montag mal wieder ein Feiertag. Ich kann also im Seglerladen nichts einkaufen. Ich setze in die Genua somit mit einem zu kleinen Ersatzschäkel instand. Sollte 1-2 Tage halten. Dann klariere ich das Provisorium in der Arbeitsfock. Damit sind beide Vorsegel wieder einsatzbereit.

Den gerissenen Bullenstander ertüchtige ich um ein gespleißten Tampen, der so schnell nicht mehr aufgehen sollte. Da bricht eher der Schäkel, der auch schon etwas verbogen ist und bei nächster Gelegenheit getauscht werden muss.

Gerissener Bullenstander

Ich wollte das Spleißen eh lernen. Spleißnadeln hatte ich mir für sehr stolze 50 EUR in La Coruña gekauft. Das kosten sie aber auch. Mit Lehrer YouTube ging es dann heute, am Montag, in die Bastelstunde. Ich bin stolz wie Hund! Meine Ersten selbst gespleißten Augen! Jetzt muss ich es nur noch ohne Anleitung hinbekommen.

Werkzeuge bereit gelegt
Die Operation hat begonnen, die neue Spleißnadel im Einsatz
Fast fertig
Das erste selbst gespleißte Auge, an Schönheit durch nichts zu übertreffen!
Der neue Bullenstander. Das hält jetzt!

Somit war auch der Bullenstander/ Preventer für die nächsten Vorwindkurse wieder klar.

Ich zerlegte noch ein weiteres Mal den Stecker des Bugstrahlruders, reinigte ihn und gab etwas von dem Allzweckwundermittel WD40 hinzu. Mal sehen, ob das jetzt länger hält. Mit meiner kommenden Ersatzteillieferung von der Sirius Werft kommt dann auch so ein neuer Stecker mit.

So vergeht der Tag in Muxía bei absoluter Flaute und Nieselregen. Morgen soll es wieder etwa Wind geben, wir segeln damit dann zum Ende der Welt.

2 Gedanke zu “Muxía (ES)”
  1. Wir haben uns lange nicht gesehen und gehört. In HH fast. Aber das was du da gerade betreibst….super gut!!!!! cool. und bei einem hast du recht…. achte auf die See und den WInd!!!!

Schreibe einen Kommentar zu Frank Roehrchen Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.